Schadographie Nr. 11
25. November 2015
Christian Schad (1894-1982) zählt zu den bedeutenden deutschen Protagonisten der Moderne. Sein Schaffen reflektiert einen großen Teil der Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts von Dada und Expressionismus bis hin zum Magischen Realismus nach 1945. Seine Fotografien ohne Kamera, die Schadographien, begründen heute neben den „Ikonen“ der Neuen Sachlichkeit den Weltruhm Christian Schads.
Die Schadographie Nr. 11 fertigte Schad im Jahr 1919 in Genf. Sie stammte ursprünglich aus dem Besitz des Dada-Theoretikers Tristan Tzara (1896-1963) und konnte nun aus US-amerikanischem Privatbesitz erworben werden. Das Christian Schad Museum, das bis 2017 in Aschaffenburg entsteht, wird dann die einzige deutsche Institution sein, die bislang eine dieser Pionierleistungen auf dem Weg zur künstlerischen Abstraktion besitzt.
Diese für die deutsche Museumslandschaft bedeutende Erwerbung ermöglichten großzügige Förderungen durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, die Kulturstiftung der Länder, die Ernst von Siemens Kunststiftung, die Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken, die Kurt Gerd Kunkel-Stiftung Aschaffenburg und die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau.